Europäisches Billigfleisch

auf afrikanischen Märkten

Die europäische Lebensmittelindustrie produziert mehr Fleischwaren, als in Europa verkauft werden können. Die Überreste werden zu viel zu niedrigen Preisen in Afrika verkauft. Die afrikanischen Bauern können ihre Lebensmittel nicht mehr verkaufen, weil diese teurer sind. Sie müssen die Lebensmittel aber so teuer verkaufen, sonst können sie nicht überleben. Dieses Billigfleisch aus Europa, Brasilien und den USA ist ein Grund, weshalb die afrikanischen Bauern, insbesondere Geflügelbauern, immer ärmer werden.

Anstatt Waren, die fast abgelaufen sind, zu entsorgen, verkaufen viele Hersteller sie in afrikanischen Ländern. Das ist billiger. Doch das stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko für die Menschen in Afrika dar. Die Lebensmittel können nämlich oft nicht ausreichend gekühlt werden.

Wärt ihr bereit das teurere Fleisch zu kaufen, anstatt das billigere, um die lokalen Bauern zu unterstützen?

Weil das europäische Fleisch viel billiger ist, kaufen die Leute dieses Fleisch, und nicht das, der lokalen Bauern. Viele senegalesische Bauern müssen sich eine andere Arbeit suchen, um überleben zu können, weil sie nichts mehr verkaufen. Eigentlich ist es illegal, Produkte zu billig zu verkaufen, weil die kleinen Bauern dann ihren Lebensunterhalt verlieren. Das nennt man Preisdumping. Dennoch finden die großen Konzerne Wege, diese Vorschriften zu umgehen.

Seit 2005 versucht der Senegal sich gegen das Billigfleisch aus Europa zu wehren und hat schon einige Erfolge erzielt.